
1-Gott arbeitet unermüdlich Tag um Tag, und es werden Welten. Arbeit ist kreativ, schöpferisch, gut. Und Arbeit wird Tag für Tag von Erfolg gekrönt (1Mose 1).
2-Arbeit ist in der Bibel zugleich eine Plage. Dornen und Disteln wachsen laut 1Mose 3 auf den Feldern, und die Landwirtschaft hat zu kämpfen und zu arbeiten. Bitter. Hart.
3-Was aber der Arbeit die Krone aufsetzt, das ist die Ruhe. Sie ist Vollendung und Segen. Arbeit ohne Pausen, Woche ohne Sonntag, ist dann auch kein Werktag.
4-Und dann wird Arbeit früh zur Kunst. Die Berufe entstehen und führen dazu (das hat Martin Luther erfunden), dass meine Arbeit Beruf, also Berufung ist. Gottesgabe.
5-Gerechter Lohn für alle! Arbeit ist ihres Lohnes wert – sie zielt immer auf Auskömmlichkeit und Versorgung. So bringt es nicht nur der Apostel Paulus auf einen Satz „Der Arbeiter ist seines Lohnes wert“, sondern erzählt es vor allem Jesus im Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg. Weil Gott so gütig ist, bekommt jede und jeder, was sie/er braucht. Einen Denar, den Mindestlohn für einen Tag. Arbeit ist fair und gerecht.
6-Ok: Arbeit darf reich machen. Die Bibel gönnt den Reichen den Reichtum, aber der verpflichtet zu Großzügigkeit und sozialem Handeln.
7-Arbeit adelt den Menschen. Und deshalb sind alle von uns, die Arbeit geben, angehalten, für Arbeitsplätze zu sorgen, welche die Gaben der Menschen fördern, möglichst langfristig sind, ihnen nicht von oben herab begegnen, ihnen eine Arbeit im inspirierenden Team ermöglichen und mit ihnen wertschätzend und menschlich umzugehen. So am Tag der Arbeit hingeschrieben – aber es ist wie bei so vielen Feier- und Gedenk-Tagen: Tag der Arbeit sind vor allem die vielen Arbeitstage, die dann wieder nach dem Feiertag 1. Mai kommen.
„Und der Herr, unser Gott, sei uns freundlich und fördere das Werk unsrer Hände bei uns.
Ja, das Werk unsrer Hände wollest du fördern!“
Psalm 90,17